zurück

Jahresrückblick auf kuriose Polizeieinsätze 2017

Friedenstr. - 29.12.2017


SR/ Bielefeld - Die Polizei Bielefeld blickt auf kuriose, lustige
oder ungewöhnliche Einsätze aus dem Jahr 2017 zurück.

Januar - An Dreistigkeit kaum zu überbieten

Am 10.01.2017 schlug ein Dieb innerhalb einer Stunde gleich
dreimal zu. Zunächst kletterte er an der Friedenstraße in einen
unverschlossenen Kleintransporter und entwendete daraus ein Handy.
Ein Zeuge beobachtete die Tat, der Dieb konnte jedoch zunächst
unerkannt flüchten. Circa 20 Minuten später informierte ein
Ladendetektiv eines Kaufhauses an der Bahnhofstraße die Polizei über
einen Ladendieb, der in der Kosmetikabteilung hochwertige Creme in
seinen Hosenbund steckte und ohne zu bezahlen das Geschäft verließ.
Die Polizei erstattete Strafanzeige und entließ den Mann. Doch nur
wenige Minuten später setzte dieser seine Diebestour fort. Er betrat
eine Parfümerie an der Bahnhofstraße und steckte dort zwei Parfüms
unter seine Jacke. Vor dem Geschäft sprach ihn der Ladendetektiv an
und rief die Polizei. Die Polizei fand bei der Durchsuchung auch das
gestohlene Handy aus dem Kleintransporter und nahm den bereits
einschlägig bekannten Dieb fest. Ein Richter erließ schließlich
Haftbefehl gegen den Unverbesserlichen.

Februar - PKW fährt in Stadtbahntunnel

Am frühen Morgen des 10.02.2017 fuhr eine PKW-Fahrerin von der
Schildescher Straße über die Schienen der Stadtbahn in den dortigen
Stadtbahntunnel. Sie war mit ihrem Wagen auf der Schildescher Straße
in Fahrtrichtung Ernst-Rein-Straße nach links von der Fahrbahn
abgekommen und über die Schienen der Stadtbahn in den Stadtbahntunnel
eingefahren. Dort kam der Opel dann zum Stehen. Die Fahrerin kam mit
dem Schrecken davon und blieb unverletzt.

März - Messestand schlecht verstaut (siehe Foto)

Beamte der Bielefelder Autobahnpolizei trauten bei der Absicherung
eines LKW auf dem Standstreifen ihren Augen kaum, als sie bei der
anschließenden Kontrolle die Ladefläche überprüften. Der Fahrer hatte
den 7,5 Tonnen-LKW gestoppt, weil sein Beifahrer einem dringenden
menschlichen Bedürfnis nachgehen musste. Als der Mitfahrer erschien,
lotsten die Beamten den Klein-LKW zum nächstgelegenen Rastplatz, um
den Fahrer wegen des unerlaubten Stopps zu verwarnen. Bei der
Fahrzeugkontrolle entdeckten die Polizisten dann auf der Ladefläche
einen zerlegten Messestand, der nicht ordentlich gesichert war. Neben
Holzplatten, Latten und Arbeitsmaterial hätte ein massives Rollbrett
bei einem Fahrmanöver oder einem Unfall herabfallen oder in die
Fahrerkabine einschlagen können. Die Autobahnpolizisten notierten die
Daten des Fahrers für eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige und forderten
ihn auf, die Ladung vor der Weiterfahrt ordentlich zu sichern.

April - Vandalismus im Park (siehe Foto)

Unbekannte verwüsteten in der Nacht zum 13.04.2017 mit einem
kurzgeschlossenen Bagger diverse Laternen, Kinderspielgeräte, einen
Weg und Rasenflächen in einem Grünzug unterhalb der
Kurt-Schumacher-Straße. Die Vandalen fuhren in dem Grünstreifen
zwischen der Graf-von-Stauffenberg-Straße und dem Wickenkamp bergauf
in Richtung der Stadtbahnhaltestelle "Graf-von-Stauffenberg-Straße"
an der Kurt-Schumacher-Straße. Auf diesem Weg überfuhren sie sechs
Laternen, die abgeknickt am Boden liegen blieben. Mit dem
Arbeitsgerät rissen sie ein Kinderkarussell und einen Wegweiser für
Radfahrer aus der Erde und rammten eine Rutsche. Mit der
Baggerschaufel wurde Rasen und Erdreich auf dem Parkweg verteilt.
Damit war der Weg für Fußgänger und Radfahrer unpassierbar. Unterhalb
einer Straßenunterführung ließen die Täter den Bagger stehen und
flüchteten. Der Sachschaden wurde auf mehrere tausend Euro geschätzt.
Die Ermittlungen führten nicht zur Aufklärung der Sachbeschädigungen.

April - Unbekannte Täter bauen Straßensperre und verursachen
Unfall (siehe Foto)

Unbekannte Täter bauten in der Nacht zum 11.04.2017 auf der
Schröttinghauser Straße, Höhe Beckendorfstraße, mit Steinen,
Panzerband und einem Leitpfosten ein lebensgefährliches Hindernis und
verursachten dadurch einen schweren Verkehrsunfall. Der Fahrer eines
VW Caddy prallte mit seinem Fahrzeug gegen die aus 24 Pflastersteinen
aufgeschichtete Mauer, wobei die gesamte Fahrzeugfront aufgerissen
und ein Vorderreifen zerstört wurde. Nur mit Glück blieb der Fahrer
unverletzt. Unmittelbar danach wäre beinahe noch ein Notarztwagen,
der mit Sonderrechten auf dem Weg zu einem medizinischen Notfall
unterwegs war, in die Barrikade gefahren. Er war in Gegenrichtung
unterwegs, die in Höhe einer dortigen Verkehrsinsel mit Panzerband
und einem Leitpfosten ebenfalls unpassierbar gemacht worden war. Die
Steine hatten die Täter vermutlich von einer nahegelegenen Baustelle
geholt und damit die Sperre errichtet. Die Polizei ermittelte wegen
versuchten Totschlags und gefährlichen Eingriffs in den
Straßenverkehr. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte kein
konkreter Hinweis auf die Täter erlangt werden.

Mai - Alkoholisierte Cabrio-Fahrerin auf Bahnschienen im Bahnhof
Sennestadt gelandet

Zu einem weiteren kuriosen Vorfall auf Bahngleisen kam es am
01.05.2017, als eine Audi-Fahrerin ihre Fahrt nicht auf der Verler
Straße, sondern auf den Schienen der Nord-West-Bahn fortsetzte. Die
Frau wollte nach rechts in die Krackser Straße fahren. Dabei bog sie
aber zu früh ab und steuerte ihr Cabrio über die Bahngleise in
Richtung Sennestädter Bahnhof, bis sie sich nach circa 40 Metern im
Gleisbett festgefahren hatte und zum Stehen kam. Die Bundespolizei
sorgte für eine sofortige einseitige Sperrung des betroffenen
Streckenabschnitts, so dass die Gefahr einer Kollision mit einem Zug
gebannt war. Der erheblich alkoholisierten Fahrerin wurde eine
Blutprobe entnommen, ihr Führerschein wurde sichergestellt. Gegen sie
wurde Strafanzeige erstattet.

Juni - Wildes Fahrmanöver eines Mercedes-Fahrers

Am 13.05.2017 sollte nach Zeugenaussage der Fahrer eines Mercedes
auf dem Südring über einen Radweg rechts überholt haben. Wegen einer
roten Ampel an der Kreuzung Windelsbleicher Straße hielt der Zeuge
als drittes Fahrzeug hinter einem Mercedes auf dem rechten
Fahrstreifen. Vor dem Mercedes hielt ein Kleinwagen. Als der
Kleinwagen bei grünem Ampelsignal langsam anfuhr, scherte der
Mercedes weit nach rechts aus. Auf dem markierten Radweg überholte er
den Kleinwagen im Kreuzungsbereich und scherte wieder direkt vor ihm
ein, so dass dieser stark bremsen musste, um einen Zusammenstoß zu
vermeiden. Ein am Straßenrand wartender Fußgänger musste befürchten,
von dem Mercedes angefahren zu werden und sprang zur Seite. Nachdem
der Zeuge den Verkehrsrowdy aus den Augen verloren hatte, erstattete
er bei der Polizei Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Die
Ermittlungen der Polizei führten zur Identifizierung des Fahrzeugs
und des Fahrers.

Juli - Shisha mit Sturmgewehr verwechselt (siehe Foto)

Am 23.07.2017 meldete sich ein Zeuge aus Baumheide telefonisch bei
der Polizei und teilte mit, er habe gerade von seiner Wohnung aus
zwei junge Männer beobachtet, von denen einer eine AK 47 über der
Schulter getragen und der andere einen Trolley hinter sich her
gezogen habe. Beide Männer seien in ein gegenüber liegendes Haus
gegangen. Die Polizei traf daraufhin dort die beiden Männer an, die
vom Erscheinen der Polizei nicht wenig überrascht waren - handelte es
sich doch bei der verdächtigen Waffe lediglich um eine große Shisha
in Form eines Sturmgewehrs. Auch der Trolley entpuppte sich in diesem
Zusammenhang als ungefährlich. Die Polizei stellte die Anscheinswaffe
sicher und erstattete eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige wegen des
verbotenen Tragens dieser Anscheinswaffe in der Öffentlichkeit.

August - Dumm gelaufen

Zu einem kuriosen Unfall kam es am 01.08.2017 auf der
Gustav-Winkler-Straße, in Höhe der Autobahnunterführung. Der Fahrer
eines 12-Tonner-LKW wollte an einem Audi vorbeifahren, was angesichts
der Enge der Fahrbahn (für LKW dieser Größe verboten) offensichtlich
nicht möglich war. Die Beifahrerin des Audi schätzte die Situation
als so gefährlich ein, dass sie ein Foto mit ihrem Handy machte. Das
wiederum erzürnte den LKW-Fahrer derart, dass er anhielt und
ausstieg, um die Frau zur Rede zu stellen. Leider vergaß er, die
Handbremse fest genug anzuziehen, so dass sich sein Fahrzeug
selbständig machte und nun in Richtung Audi rollte. Dessen Fahrer
ergriff mit dem PKW die Flucht und konnte sich in Sicherheit bringen.
Nach circa 200 Metern und mehreren Anstößen an den Fahrbahnrand
kippte der mit Papier beladene LKW schließlich um und blieb teils auf
der Fahrbahn, teils im angrenzenden Buschwerk, liegen. Damit nicht
genug, stellte die Polizei bei dem LKW-Fahrer auch noch den Verdacht
auf Drogenkonsum fest.

September - Schlecht eingeparkt (siehe Foto)

Am 04.09.2017 befuhr ein PKW-Fahrer mit seinem Fiat den Parkplatz
eines Möbelhauses am Südring. Als er sich mit seinem Fahrzeug auf der
Zufahrt zum Parkhaus befand, geriet er nach rechts auf eine
Parkbegrenzung aus Beton und kam neben einem Stützpfeiler und
Abstellbereich für Einkaufswagen zum Stehen. Selbständig konnte der
Fahrer sein Fahrzeug nicht mehr aus dieser misslichen Lage befreien.
Ein Abschleppwagen barg den schwer beschädigten Fiat und schleppte
ihn ab. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen.

Oktober - Drastische Strafe nach Manipulation des
Fahrtenschreibers

Bei einer Großkontrolle des Schwerlastverkehrs deckten
Autobahnpolizisten am 10.10.2017 auf der Autobahn 2 gravierende
Manipulationen an einem digitalen Kontrollgerät eines rumänischen
Sattelzuges auf. Bei der Kontrolle der Volvo-Zugmaschine fanden die
Beamten Anhaltspunkte für eine Manipulation des digitalen
Fahrtenschreibers. Bei der Überprüfung in einer Werkstatt bestätigte
sich der Anfangsverdacht. Eine Unfallpraxis in Herford erklärte sich
bereit, einen ausgebauten Getriebesensor mit ihrem Röntgengerät zu
durchleuchten. Der Blick ins Innere des Sensors brachte letzte
Gewissheit für die Polizei und war für die Arztpraxis eine nicht
alltägliche Nutzung ihres Röntgengeräts. Zur Suche nach der
versteckten "Blackbox" in dem Volvo wurde die Fahrerkabine in der
Werkstatt zerlegt. Mit dieser Vorgehensweise fanden die Polizisten
heraus, dass der LKW-Fahrer per Schalter die Möglichkeit hatte, die
Aufzeichnung im Kontrollgerät zu beeinflussen. Die Autobahnpolizisten
bezeichneten die umfangreiche Manipulation als neues Phänomen, bei
dem von einer Highend-Installation gesprochen werden kann. Den
rumänischen Besitzer des Sattelzuges erwarten ein Bußgeld in Höhe von
17.000 Euro und die angefallenen Werkstattkosten, weil er für den
Umbau in seinem LKW verantwortlich ist.

November - Betrunkener schläft vor Ampel ein

Ein Fußgänger bemerkte am frühen Morgen des 31.10.2017 auf der
Oststraße einen VW Golf, der vor einer Rotlicht zeigenden Ampel
stand. Als diese auf Grün umsprang, fuhr der Wagen jedoch nicht los.
Der Fußgänger schaute in das Wageninnere und sah einen
zusammengesackten Mann auf dem Fahrersitz. Da er den Mann nicht
aufwecken konnte, schaltete der Zeuge den Motor aus und alarmierte
einen Rettungswagen. Nach einer kurzen Betreuung durch die
Rettungskräfte war der Autofahrer wieder wach und ansprechbar.
Mittels Alkoholvortest der Polizei stellte sich heraus, dass der
Autofahrer deutlich alkoholisiert war. Gegen ihn wurde Strafanzeige
wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss erstattet.

Dezember - Einbrecher bleibt im Fenster stecken

Am 20.12.2017 suchte ein Mann im Auftrag des Eigentümers ein
baufälliges und so gut wie leerstehendes Haus an der
August-Bebel-Straße auf. An der Rückseite des Hauses bemerkte der
Berechtigte dann einen unbekannten Mann, der zwischen zwei
Eisenstangen, die das Kellerfenster sicherten, festhing. Der
Berechtigte befreite den Mann und alarmierte die Polizei. Die Polizei
stellte fest, dass zwei Kellerräume aufgebrochen worden waren. Die
Beamten fanden einen Feuerlöscher, eine Lampe, einen Fahrradsattel
und mehrere Tüten mit Kleidung, die der Einbrecher offenbar zum
Abtransport bereitgestellt hatte. In seinem Rucksack entdeckten die
Polizisten ein Klappmesser, ein Münzset und Einbruchswerkzeug.
Sämtliche Gegenstände wurden sichergestellt. Gegen den Mann wurde
Strafanzeige erstattet.




Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Bielefeld
Leitungsstab/ Pressestelle
Kurt-Schumacher-Straße 46
33615 Bielefeld


Achim Ridder (AR), Tel. 0521/545-3020
Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3232
Kathryn Landwehrmeyer (KL), Tel. 0521/545-3021
Michael Kötter (MK), Tel. 0521/545-3022
Hella Christoph (HC), Tel. 0521/545-3023

https://bielefeld.polizei.nrw/

Außerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle, Tel. 0521/545-0

Original-Content von: Polizei Bielefeld, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen Friedenstr.

Mehrere Brände in Bielefeld-Mitte
24.09.2020 - Friedenstr.
MK / Bielefeld / Mitte - Am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag, 24.09.2020, brannten mehrere Mülleimer. Dabei wurde an einem Supermarkt ein Unterstand für Einkaufswagen erheblich beschädigt. An e... weiterlesen
Frau in Warteschlange bestohlen
12.12.2016 - Friedenstr.
KL/ Bielefeld/ Mitte- Als eine 19-jährige Frau aus Werther am Samstag, 10.12.2016, in einen Bus einsteigen wollte, nutzte ein Dieb das Gedränge und stahl ihr das Portemonnaie aus der Handtasche. ... weiterlesen
Aufbruch eines Fahrausweisautomaten in der Eurobahn verursacht 10.000 Euro Schaden -Bundespolizei bittet um Zeugenhinweise-
07.06.2016 - Friedenstr.
Der Aufbruch eines Fahrausweisautomaten in einem abgestellten Zug der Eurobahn im Hauptbahnhof Bielefeld verursacht einen Schaden in Höhe von rund 10.000 Euro. In der Nacht von Montag auf Di... weiterlesen
Cookie-Einstellungen | Datenschutz | Impressum | AGB
im Hintergrund öffnen mehr Informationen schliessen